Wir bekommen Braids

Diesen Beitrag müssen wir mit einem großen tut uns leid an euch beginnen. Gestern konntet ihr nämlich keine Gute Nacht Lektüre von uns finden. Wir waren einfach viel zu erschöpft, nach den Ereignissen des Tages. Aber lest einfach den folgenden Post und ihr werdet hoffentlich verstehen, was wir meinen.
Um acht Uhr morgens sind wir voller Vorfreude aufgestanden und haben unser morgendliches und liebgewonnenes Erdnussbuttertoast (wahlweise auch mit Honig, Banane oder Marmelade) verputzt. Mit vollem Magen erwarteten wir nun unseren Besuch: eine Afrikanerin, die unsere Haare flechten sollte. So manch einer fragt sich jetzt vielleicht, wie wir als Deutsche denn auf diese Idee gekommen sind. Das ist ganz einfach. Die afrikanischen Haare werden einfach nicht länger als maximal 15 Zentimeter. Somit ist es auch überhaupt kein Problem, dass nur sehr wenig, oder gar kein fließendes Wasser zum Duschen zur Verfügung steht. Unser europäisches Haar jedoch, ist bekanntlich viel länger und dichter. Für uns ist es demnach beinah unmöglich, unter der Dusche ein nasser Pudel zu werden. Falls dann doch zumindest die Mehrheit der deutschen Haarpracht (die Afrikanerinnen lieben unser weiches und langes Haar) nass ist, steht man vor dem nächsten Problem: Wie soll der sorgfältig eingeschäumte Kopf jetzt wieder befreit werden?
Ehrlich gesagt, wird er das schlussendlich nicht. Ein bisschen Shampoo bleibt immer hängen. Aber hey, das ist immer noch besser als Staub!
Wir dachten uns mit den afrikanischen Zöpfen wären all diese Probleme gelöst und außerdem wollten wir das komplette Afrikaabenteuer erleben!
Über eine Freundin von Ivan konnten wir den Kontakt zu einer Friseuse bekommen, da wir als Mzungu in einem Salon mindestens das doppelte gezahlt hätten...
Um neun Uhr morgens stand die Dame also vor unserer Tür und der Flechtmarathon konnte beginnen.
Acht Stunden dauerte die Prozedur. Nina kam glimpflich davon, für mich dagegen wurde es eine Qual. Meine lockigen Haare wollten einfach nicht gebändigt werden und ich bin fast gestorben vor Schmerzen.
Auch zwei Tage und zwei schlafarme Nächte später, werden die Braids und ich keine Freunde...
Die Zöpfe auf unseren europäischen Köpfen erinnern zwar eher an Würmer, aber ohne den Versuch nach Hause zu fliegen, hätten wir bestimmt auch bereut.
Und weil wir natürlich ganz genau wissen, wie neugierig ihr seid, haben wir noch ein paar Beweisfotos geschossen.

Der Tag ist noch nicht vorbei, also haltet die Ohren steif und schaut vielleicht doch nochmal vor dem Schlafen vorbei...

Kommentare

Beliebte Posts