Achterbahn der Gefühle auf Safari

Morgenstund hat Gold im Mund! Ganz nach diesem Motto, sind wir heute schon um 6 Uhr und somit vor dem Sonnenaufgang aufgestanden. Schließlich wollten wir gleich die erste Fähre nehmen, die uns über den Nil zur Nordseite des Parks bringen sollte. Diese beherbergt nämlich die Mehrzahl der vorzufindenden Tiere. Damit wir unterwegs nicht, vom Hunger getrieben auf die Idee kommen würden diese zu jagen, hatten wir am Vorabend bereits ein Frühstück zum mitnehmen bestellt. Mit diesem im Gepäck, ging es dann um 6.30 Uhr zum Wasser. Dort angekommen standen jedoch bereits acht Autos, bereit für die Überfahrt. In unseren Köpfen klingelten die Alarmglocken, denn mehr Autos konnten nicht transportiert werden. Aber Glück gehabt, ein Mitarbeiter versicherte uns, es würde eine zweite erste Fahrt zur anderen Seite geben. Somit waren wir erleichtert und konnten uns noch etwas Zeit nehmen, um den Sonnenaufgang zu bewundern. Der Himmel und die Wolken strahlten orange-rot und die Landschaft spiegelte sich im Wasser...aber seht am Besten selbst!
Auf der anderen Seite angekommen, ist unser Guide zugestiegen und der “Game drive“, oder auf deutsch die Pirschfahrt, konnte beginnen. Schnell wurde uns klar, warum in Nationalparks überwiegend Geländewagen unterwegs sind. Die Wege sind holprige und von tiefen Spurrillen geprägt. Da hatte Ivans Toyota einiges zu tun. Während dem ersten Teil der Fahrt, konnten wir beobachten, wie die Vegetation sich, im Vergleich zum Süden Stück für Stück veränderte.
Große, weite Flächen taten sich auf, nur noch vereinzelte Bäume schmückten die Aussicht und die hohen Gräsern verschwanden. Wir waren nicht mehr im tropischen Regenwald, sondern umgeben von Savannenlandschaft. Unser Guide erklärte, dass genau diese veränderte Vegetation der Grund sei, warum die meisten Tiere den Norden bevorzugen. Tatsächlich stand dann auch schon, wie als Beweis das erste vor uns. Ein Jackson's hartebeest betrachtet uns gespannt vom Straßenrand. Ein wenig weiter, hielt uns eine Elefantenkuh mit ihrem Jungen auf. Diese sollte man nämlich nicht stören, denn die Mütter verteidigen ihre Kleinen um jeden Preis. Dennoch konnten wir die Beiden, aus dem Dachfenster des Autos heraus und mit einem gewissen Sicherheitsabstand ablichten. Nun stand für uns an erster Stelle, die Löwen zu finden. Allgemein lassen diese Raubtiere sich nur sehr selten blicken, denn sie jagen nachts und ziehen sich dann tagsüber in den Schatten zurück. Am Tag können sie keine erfolgreichen Beutezüge absolvieren, da sie für ihre Opfer viel zu langsam sind. Deren Wahrnehmung ist jedoch bei Dunkelheit geschwächt, so dass die Löwen zuschlagen können.
Dennoch wollten wir unser Glück versuchen! Obwohl wir unsere Augen offen hielten, konnten wir die berüchtigten Wildkatzen einfach nicht finden. Offenbar hatten wir sie gerade verpasst, denn andere Besucher meinten, noch vor 30 Minuten standen sie neben einer ganzen Gruppe. Wirklich schade! Dafür konnten wir auf unserer Suche viele weiter tolle Tiere bewundern. Die Giraffen mit ihren langen Hälsen stolzierten an uns vorbei, die Büffel, mit kleinen Vögeln auf dem Rücken mümmelten Gras und die wirklichen schönen Waterbucks hüpften ausgelasssn über die Wiese. Nach fünf Stunden Fahrt durch den Park, ging es mit der Fähre wieder auf die andere Seite und wir starteten den Rückweg. Auf ein neues ging es vier Stunden über holprige Straßen, bis wir gegen 19.30 Uhr endlich wieder zuhause waren. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh wir über die gewohnte Umgebung waren! Angekommen gab es erstmal eine wiederbelebende Dusche und jetzt warten wir nur noch auf das Abendessen und eine gute Nacht.🌜

Wetter: 🌄☀ // 29°
Laune: 😱😍😦😴

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